Stein als Natur-Werkstoff


"Ich arbeite mit Steinen, weil es ein natürliches Material ist," so die Künstlerin. "Weil ich mich mit dem Stein sozusagen messen kann und weil der Stein mehrere Facetten hat. Das heißt, ich kann ihn polieren, ich kann ihn sägen, schleifen, ich kann ihn sprengen, eine Struktur geben, verschiedene Strukturen. Es ist halt kein Kunststoff, und mich faziniert das Uralte der Steine. Wenn man realisiert, dass man mit einem uralten Material arbeitet, bekommt man den entsprechenden Respekt." Auch wenn die Härte des Materials immer wieder ihre ganzen Kräfte fordert. Wochenlang dauert die Auseinandersetzung mit dem Stein, bevor eine Skulptur oder ein Relief endlich fertig ist.

Ihre Schöpfungen sind puristisch. Ohne Schnörkel und komplizierte Ornamente. Nichts, was den Betrachter von der Gesamtschau ablenkt. Aus dem rohen Stein entwickelt Maria Huls einfache, häufig geometrische Formen: Kuben, Kugeln, Säulen. Ihre Schwarz-Weiß-Werke leben aus der Spannung von Gegensätzlichem, gegensätzlichen Farben und eingefangenen Bewegungen. Trotzdem strahlen sie eine tiefe Ruhe aus, ziehen den Berachter in ihren Sog, so als wollten sie ihm eine Hilfe zur Meditation sein. So klar wie die Kunstwerke selbst, sind auch ihre Namen. Sie tragen Titel wie "Wölben", "Neigen" oder "Öffnen".
 
ZDF.umwelt Bericht von Birgit Hermes